Die scheinheilige Supermacht

Michael Lüders, Die scheinheilige Supermacht
Michael Lüders, Die scheinheilige Supermacht

Warum wir aus dem Schatten der USA heraustreten müssen

C.H. Beck

2021
293 S., Klappenbroschur
ISBN 978-3-406-76839-2
€[D] 16,95
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Macht und Medien – eine schonungslose Analyse

Die USA gelten als Garant für Demokratie und Menschenrechte. Doch für „Werte“ einzutreten, ist nur die eine Seite der Medaille. Auf der andern steht eine brutale Machtpolitik. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben die Amerikaner weltweit zahlreiche Regierungen gestürzt. Vor allem fortschrittliche, auch demokratisch gewählte. Stets auf Kosten der Bevölkerung. So geschehen etwa im Iran 1953, in Guatemala 1954 oder Chile 1973. 2003 marschierten sie mit ihren Verbündeten im Irak ein und präsentierten gefälschte Beweise als Kriegsgrund. Hunderttausende Iraker starben, das Land stürzte ins Chaos.

Dennoch verfängt die amerikanische Mär vom selbstlosen Hegemon. Auch deswegen, weil unsere Medien die Unterteilung der Welt in Gut und Böse selten infrage stellen. Und viel zu oft mit zweierlei Maß messen, wie auch hiesige Politiker. Michael Lüders zeigt in seinem neuen Buch an konkreten Beispielen, wie leicht die Öffentlichkeit durch gezieltes Meinungsmanagement zu manipulieren ist. Gestern im Irak-Krieg, heute in der Konfrontation mit dem Iran, mit Russland und China.

Doch die USA sind eine Weltmacht im Niedergang. Europa muss sich fragen, wie es seine Interessen in einer sich wandelnden Welt wahren kann. Wir können uns die Rolle als Juniorpartner Washingtons auf Dauer nicht mehr leisten.

Inhalt:

  • Vorwort
  • Schattenkrieger: Warum Politiker und Journalisten die Entführung eines iranischen Tankers schönreden
  • „Fackeln der Freiheit“: Big Business bewährt sich als Meister der Manipulation
  • Das Propaganda-Modell: Wie Medien unsere Wahrnehmung filtern
  • Eine Zeitung mit Format: Die Geschichte der Whistleblowerin Katharine Gun
  • Macht und Meinungsmanagement: Die Guten gegen die Bösen
  • Die Welt gehört uns:  Von der „Bürde des weißen Mannes“ bis zum Einsatz für Freiheit und Demokratie
  • Schurkenstaat Iran: Gesinnung zählt, nicht Fakten – auch bei Mord
  • Das Wahre ist das Ganze: Die Welt neu denken
  • Anmerkungen